in den letzten Jahren hat Sie an dieser Stelle immer Peter
Kannegießer begrüßt und Ihnen einen Wegweiser durch den Newsletter gegeben.
Dafür möchte ich ihm danken, denn nun fällt mir als neu gewähltem Ortsvereinsvorsitzenden diese Aufgabe zu.
Dies ist jedoch nicht die einzige Änderung im Newsletter. Der Ortsverein und
die Fraktion der SPD haben sich dazu entschieden, das Erscheinungsdatum des
Newsletters zu ändern. Wir werden die Versendung nun stärker an den
politischen Terminen der Gremien der Gemeindevertretung ausrichten. Unser Ziel
ist es alle Leser:innen noch besser und aktueller über die wesentlichen
politischen und administrativen Vorgänge in unserer Gemeinde zu informieren.
Und es gibt wieder viel zu berichten: Ein Bürgermeister, der politische
Debatten als persönliche Beleidigung auffasst – souverän geht anders. Die
Diskussion um die Stellplatzordnung läuft weiter. Es zeichnet sich aus Sicht
der SPD immer deutlicher ab, dass diese nur ein Schritt auf dem Weg zu einem
vernünftigem Verkehrs- und Wegekonzept für unsere Gemeinde sein kann. Im Fraktionsteil des Newsletters finden Sie mehr zu diesen Themen.
Auf den ersten Blick zeigt sich eine große Bandbreite an Themen, die die
Gemeinde herausfordern, vor allem, wenn man noch das Dauerthema Sport- und
Kulturhalle sowie den Feuerwehrneubau hinzunimmt oder die akute Unterversorgung
mit Betreuungsplätzen für Kinder. Aber alle Themenfelder eint eins:
Jahrelanger Stillstand.
Unter dem aktuellen CDU-Bürgermeister und seinem Vorgänger ist in allen
Bereichen nichts geschehen. Die Gemeinde lebt von ihrer Substanz und die
Rathausspitze setzt keine Impulse für eine lebenswerte Zukunft.
Da schafft man Neubaugebiete, da findet in Bestandshäusern ein sichtbarer
Generationenwechsel statt und für eine bessere Kinderbetreuung ist nichts
geschehen. Familien haben bei Seeheim-Jugenheims Verwaltungschef nur in
Sonntagsreden einen Platz – im Alltag und in der infrastrukturellen
Entwicklung nicht.
Da redet die ganze Welt von der Herausforderung des Klimawandels und vor Ort
passiert nichts – nicht mal naturnahe Grünflächen sind umsetzbar. Hier ist
jedoch nicht nur der Bürgermeister gefordert, auch die Gemeindevertrer:innen
müssen an einem echten Konzept zur energie- und umweltpoltischen Veränderung
Seeheim-Jugenheims arbeiten und nicht immer nur Alibi-Anträge und kleinteilige
Ideen einbringen.
Die Herausforderungen für unsere Gemeinde sind vielfältig und anstrengend,
weil seit über einem Jahrzehnt die CDU mit ihren Bürgermeistern alles
verhindert, was Zukunft gestaltet. Lassen Sie uns das gemeinsam ändern – auf
das unser Seeheim-Jugenheim tatsächlich natürlich, zentral und aufgeschlossen
wird.
Herzliche Grüße, Ihr Philipp Mohm
Termine
23.06.22, 20.00 | Bürgerhalle Jugenheim | Sitzung der Gemeindevertretung Link zur Tagessordnung |
29.06.22, 20.00 | offen | OV-Vorstandssitzung |
30.06.22, 20.00 | Bürgerhalle Jugenheim | Fraktionssitzung
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06.07.22, 20.00 | Bürgerhalle Jugenheim | Fraktionssitzung
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14.07.22, 20.00 | Rathaus, Raum Kosmonosy | Fraktionssitzung
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21.07.22, 20.00 | Bürgerhalle Jugenheim | Sitzung der Gemeindevertretung
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WANN KOMMEN DIE ENTLASTUNGEN?
Schwarz-Grün verlangsamt die Energiewende in Hessen
von SPD-Fraktion Hessen
Hessen liegt einer Veröffentlichung der Fachagentur Windenergie an Land
zufolge mit einer durchschnittlichen Genehmigungsdauer von 38,2 Monaten bei der
Genehmigung von Windkraftanlagen bundesweit abgeschlagen auf dem letzten Platz.
Der Mittelwert in ganz Deutschland liegt laut der Agentur bei 22,6 Monaten, die
Bestwerte bei rund 17 Monaten.
Die schlechte Leistung der hessischen Landesverwaltung ist aus Sicht des
energiepolitischen Sprechers und stellvertretenden Vorsitzenden der
SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Stephan Grüger, von der Landesregierung
selbst verursacht. „Der hessische Energieminister Tarek Al-Wazir zeigt gern
mit dem Finger auf die Bundesregierung, wenn es darum geht, warum die
Energiewende in Hessen nicht vorangeht“, so Grüger, „aber nun haben wir
erneut schwarz auf weiß, dass es die hessische Landesregierung selbst ist, die
die Energiewende in Hessen ausbremst.“ Grüger verwies am Dienstag darauf,
dass die bundesrechtlichen Rahmenbedingungen in allen deutschen Ländern gleich
seien, die Unterschiede bestünden in Vorschriften der Landesregierungen und in
der personellen Ausstattung der Genehmigungsbehörden. „Die
SPD-Landtagsfraktion fordert wie der SPD-Landesverband Hessen bereits seit
Jahren eine Entbürokratisierung der Genehmigungsverfahren und eine deutlich
bessere personelle Ausstattung der Genehmigungsbehörden“, betonte Grüger.
Für die Landesregierung und insbesondere für deren Energieminister müssten
die aktuellen Zahlen zur Genehmigungsdauer ein Weckruf sein.
Die SPD-Landtagsfraktion hatte kürzlich im Rahmen der Debatte um eine von ihr
gestellte Große Anfrage zum Stand der Energiewende in Hessen bereits darauf
hingewiesen, dass die Behinderung der Energiewende im Wesentlichen von der
hessischen Landesregierung hausgemacht sei. So seien in Hessen im Jahre 2021
nur 18 neuen Windkraftanlagen gebaut worden, in Brandenburg aber beispielsweise
104. „Da die bundesrechtlichen Vorgaben in Hessen und Brandenburg gleich sind
und die geomorphologischen Unterschiede nicht so gewaltig, kann dieser riesige
Unterschied nur am Umgang der jeweiligen Landesregierungen mit der Energiewende
liegen, auch wenn der hessische Energieminister immer nur mit dem Finger auf
die Bundesregierung zeigt“, erklärt Grüger.
Wolkige Ankündigungen ohne konkrete Substanz – Anspruch und Wirklichkeit passen nicht zusammen
von SPD-Fraktion Hessen
Vor dem Hessischen Landtag hat heute der neue CDU-Ministerpräsident Boris
Rhein seine erste Regierungserklärung abgegeben.
In der nachfolgenden Aussprache dazu sagte der Vorsitzende der
SPD-Landtagsfraktion, Günter Rudolph:
„Ein Neuanfang sieht anders aus, auch wenn der neue Ministerpräsident so
tut, als habe er mit den bisherigen CDU-Landesregierungen nichts zu tun. Boris
Rhein ist seit 23 Jahren mit verantwortlich für die Fehler und Verfehlungen
unter Führung der CDU. Als junger Abgeordneter hat er zum Beispiel der Aktion
‚Düstere Zukunft‘ zugestimmt, dem drastischen Programm zur Budgetkürzung
in nahezu allen Bereichen des Landes, dessen negative Folgen bis heute zu
spüren sind. Er war Innenminister und Minister für Wissenschaft und Kunst. Er
kann also nicht behaupten, mit ihm beginne jetzt eine neue Zeit. Es geht genau
so weiter, wie es immer war. Das zeigt sich vor allem am Kabinett, in dem sich
der neue Ministerpräsident mit den alten Problemfällen umgibt. Der Neuanfang
fällt auch beim Personal aus – politisch ohnehin.
Die Regierungserklärung war eine Ansammlung von wolkigen Ankündigungen, dass
jetzt alles besser werden soll. Und man fragt sich, wieso die schwarzgrüne
Koalition und das schwarzgrüne Kabinett in den letzten achteinhalb Jahren das
alles, was der Ministerpräsident nun ankündigt, nicht schon längst gemacht
hat – vom Klimaschutz über die Bildung und die Industriepolitik bis zur
inneren Sicherheit.
Wobei es mit der Glaubwürdigkeit der neuen alten Landesregierung nicht
besonders weit her ist, zum Beispiel beim Klimaschutz: Der Ministerpräsident
kündigt im Landtag vollmundig an, dass er Hessen bis 2030 klimaneutral machen
will, während sein Parteifreund, der hessische Innenminister, als
Kreistagsabgeordneter im Rheingau-Taunus-Kreis gegen die dort geplanten
Windkraftanlagen stimmt. Da passen, wie so oft, schwarzgrüner Anspruch und
schwarzgrüne Wirklichkeit nicht zusammen.
Für Hessen und die Menschen, die hier leben, bedeutet das: Ändern wird sich
nur etwas, wenn die CDU bei der Landtagswahl im kommenden Jahr abgewählt wird.
Daran arbeitet die SPD – im Sinne unseres Landes und der Menschen, die hier
leben.“
Es ist eine recht kurze Tagesordnung, die die Vorsitzende der
Gemeindevertretung Suse Bruer für die nächste Sitzung am 23.06.2022
verschicken ließ. Aber sie hat ein paar Themen, die bereits in den
Ausschussberatungen für Diskussion und Austausch sorgten.
Da ist zunächst die Frage um den Bebauungsplan für den Dollacker in Malchen,
3 Neubauten sollen hierdurch noch ermöglicht werden. Im Malchener Ortsbeirat
wurde hierzu heftig diskutiert. Es geht hierbei insbesondere um die bereits
2018 durchgeführte Verkehrsuntersuchung – kurzum die Frage: ist die Zuwegung
über die Straße „Am Weingarten“ gesichert? Anwohner*innen sagen
überwiegend nein, denn diese Straße hat viel zu viele Engpässe und die
Straßenbreite liegt auf einigen Abschnitten nur bei 3,75 Metern, da ist
Begegnungsverkehr kaum zu bewerkstelligen.
In der Verkehrsuntersuchung kommt das zuständige Planungsbüro jedoch zum
Ergebnis, dass die Situation wegen der geringen Verkehrsbewegungen insgesamt
nicht kritisch sei. Tja, da prallen nun Untersuchung und Erleben aufeinander.
Ortsvorsteher Ekki Woite erklärte in der Ortsbeiratssitzung: „ das ist ein
Gefälligkeitsgutachten.“ Hierauf schickte Bürgermeister Alexander Kreissl
ihm ein dreiseitiges Schreiben (zu vermuten ist, dass hierzu zuvor ein
Rechtsanwalt bemüht wurde) und stellt fest, dass hiermit der Straftatbestand
der Beleidigung (§ 185 StGB) erfüllt wäre. Er sehe von einer Strafanzeige
ab, fordere aber eine Richtigstellung. Es ist übrigens das 2. Mal binnen
kurzer Zeit, dass der Bürgermeister in der kommunalpolitischen
Meinungskontroverse mit dem Strafgesetzbuch droht. Das erste Mal war die
Drohung gegen die Elternbeiratsvorsitzende der Kita Windrad gerichtet und wurde
in einer Sitzung der Gemeindevertretung unter Namensnennung ausgesprochen.
Für die SPD-Fraktion kann ich nur sagen: Wer sich bereits durch eine solche
Äußerung in einer kommunalpolitisch engagiert geführten Diskussion beleidigt
fühlt und zu solchen völlig überzogenen Reaktionen schreitet, sollte an seinem „dickeren Fell“ arbeiten. Und dafür dann aber
auch noch Rechtsanwaltskosten zu zahlen, erscheint uns nun völlig
unverhältnismäßig.
Wir werden den Bebauungsplan übrigens zustimmen, möchten aber, dass die
Antragsbegründung ergänzt wird um festzulegende Gebäudehöhen. Im Übrigen
haben wir ganz aktuell einen Antrag eingebracht, mit dem die Gemeindevertretung
dann festschreiben soll, dass dort oben am Dollacker keine weiteren Baugebiete
im Außenbereich dieses Ortsteils erschlossen werden. Geht im Übrigen aktuell
auch nicht, da IKEK -das interkommunale Entwicklungskonzept – weitere
Bebauungspläne im Außenbereich unserer Gemeinde gar nicht zulässt.
Die Stellplatzsatzung, die ursprünglich bereits 2019 aktualisiert werden
sollte, werden wir nun mit kleinen Änderungen durchwinken. Allerdings habe ich
für die SPD-Fraktion angekündigt, dass wir einen Antrag zu den jetzt
ausgewiesenen Ablösezonen stellen werden, da uns die Grenzziehung zwischen --
hier kann die Verpflichtung zum Bau eines Stellplatzes finanziell abgelöst
werden und dort nicht – nicht schlüssig und sich erklärend erscheint. Zu
überlegen ist, ob diese Ablöseregeln nicht im gesamten Gemeindegebiet gelten
sollten. Die Ablösemöglichkeit darf allerdings keine beliebige Entscheidung sein,
sie sollte nur dann greifen, wenn Grundstücke derart eng oder klein sind, dass ein
Stellplatz nicht sinnvoll realisiert werden kann.
Schließlich haben wir als SPD-Fraktion durch unseren aktuellsten Antrag die
LED- Straßenbeleuchtung auf die Tagesordnung der Gemeindevertretung gebracht.
Auch dieses Thema wurde im Umweltausschuss und im HFA tatsächlich lange
diskutiert. Hintergrund unseres Antrags waren Beschwerden, die in den
Ortsbeiratssitzungen Malchen (2020) und Ober-Beerbach (2020 und 2022)
vorgetragen wurden. Gerade in Stettbach ist der Protest gegen die helle
nächtliche Ausleuchtung deutlich, einige Stettbacher*innen waren extra zur
Ortsbeiratssitzung gekommen. Aber auch Flora und Fauna sind natürlich
beeinträchtigt – Stichwort: Lichtverschmutzung. Wir werden uns nun in der
nächsten Sitzung des Umweltausschusses erneut mit dem Antrag befassen, der
Gemeindevorstand wird GGEW-Vertreter*innen einladen, um die technischen
Möglichkeiten zur Lichtreduzierung (samt Kosten) zu prüfen. Wir bleiben dran
an diesem Thema!
Am Donnerstag tagt die Gemeindevertretung. Wir sehen uns hoffentlich dort!
Bitte geben Sie den Newsletter auch an Ihre Bekannten und Freude weiter!
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Herausgeber: SPD Ortsverein Seeheim-Jugenheim, Notisweg 59, 64342 Seeheim-Jugenheim
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